Tierpraxis Dr. Szabados Die wichtigsten Impfungen

Die wichtigsten Impfungen

Menschen wie Tiere haben immer wieder Kontakt mit Krankheitserregern. Ob diese zu einer Infektion oder sogar zu einer klinischen Krankheit führen, hängt einerseits von Eigenschaften des Erregers und andererseits vom Abwehrsystem des Organismus ab. Nach Art des Erwerbes der Immunität unterscheidet man zwischen der aktiven Immunität (nach Infektion erworben) und der passiven (maternal vom Muttertier auf das Neugeborene übertragen). Die passive Immunisierung erfolgt über die Verabreichung von Seren (z.B. Stagloban-Serum gegen Katzenseuche, Staupe…), deren Wirkung sofort eintritt, aber nur ca. 2 Wochen anhält. Bei der aktiven Immunisierung durch Impfung werden abgetötete Erreger injiziert, wobei der Impfschutz wesentlich länger anhält (ca. 12-18 Monate). Die jährlich übliche Impfung erfolgt durch eine Kombinationsvakzine, die einen Schutz gegen Parvovirose („Katzenseuche“), Staupe, Leptospirose, infekt. Leberentzündung, Zwingerhusten und Tollwut enthält. Die sog. Grundimmunisierung der Welpen (gegen Parvo, Staupe, Leptospirose, inf. Leberentzündung und Zwingerhusten) soll ca. in der 8.-10. Lebenswoche erfolgen, nach 4 Wochen muß eine Auffrischungsimpfung durchgeführt werden, da mit der ersten Injektion kein ausreichender Impfschutz aufgebaut wird. Die Tollwutimpfung kann dann später (z.B. 4.-6. Lebensmonat) nachgeholt werden und muß ebenso nach 4 Wochen wiederholt werden. Neuerdings gibt es auch die Impfung gegen die Zeckenkrankheit „Borreliose“ bei Hunden. Der Impfstoff ist bereits in Österreich zugelassen und wird von den Tierärzten im Frühjahr (also vor der Zeckensaison) injiziert.
Neben den oben angeführten Impfungen gibt es in weiterer Folge auch die Schutzimpfung gegen die Corona-Viren. Diese Viren verursachen – ähnlich der Parvo-Infektion- hochgradigen, wässrig-blutigen Durchfall, der sogar einige Wochen mit Mattigkeit, Inappetenz, ev. Fieber und Erbrechen andauern kann. Nach Meinung der Veterinärmedizinischen Universität (Virologie ) handelt es sich oftmals um ausgesprochene Bestandsprobleme, in denen es künftig sinnvoll erscheint, nach gezielt durchgeführten Untersuchungen diese sog. Canine-Corna-Virus-Vakzine (CCV-Vakzine) einzusetzen. Noch ist der Impfstoff nicht auf dem österreichischen Markt, er wird aber demnächst freigegeben und ist dann bei den Tierärzten zu beziehen.

Zum Schluß sei noch gesagt, dass die belastbare Immunität nur dann gewährleistet ist, wenn folg. Punkte beachtet werden:

  • Zustand des Impflings: Krankheit, Parasitenbefall (zB. Würmer, Floh- und Milbenbefall ), Ernährungszustand
  • Physischer und psychischer Stress
  • Haltung und Hygiene ( zB. Zwinger )
  • Medikamenteneinfluß: Antibiotika, Cortisone, Cytostatika, Mittel gegen Schmerzen, Pilze…