Die Erkrankungen des äußeren Gehörganges ( Otitis externa ) bei den Hunden machen je nach Gegend 8 – 23% der Konsultationen einer Praxis und Klinik aus. Zahlreiche anatomische Besonderheiten begünstigen die Entstehung einer Otitis externa. Starke Behaarung und der Knick nach unten (Hängeohren) erschweren die spontane Sekretentleerung und die Belüftung des Gehörganges.
Weitere Ursachen sind physikalisch-chemische Schädigungen: Irritation durch lose Haare im Gehörgang, Fremdkörper (Grasgrannen … ), unsachgemäße Ohrtoilette, Bißverletzungen, übermäßige Ohrsekretion, Eindringen von Wasser. Weiters spielen auch Pilzbefall, Bakterien und die Ohrmilben eine wesentliche Rolle bei den Ohrentzündungen.
Wie erkennt man eine Ohrentzündung?
Der Patient schüttelt öfters den Kopf und reibt sich mit den Pfoten in der Ohrgegend. Die Innenfläche der Ohrmuschel erscheint vermehrt warm, verdickt und ist gerötet. In weiterer Folge kommt es zur Ansammlung von pastenähnlichem, braunschwarzem Cerumen (Ohrenschmalz). Wird der Gehörgang von außen palpiert, so entstehen quatschende Geräusche. Gibt der Hund beim Kratzen des Ohres Schmerzlaute von sich, muß spätestens jetzt das Ohr tierärztlich behandelt werden. Die Nachtherapie der Otitis externa erfolgt durch den Tierbesitzer durch tägliches Einträufeln von Ohrentropfen.