Diese Erkrankung ist eine Verlagerung der Kniescheibe aus der Gleitrinne im unteren Teil des Oberschenkelknochens, sie ist meist nicht von Geburt an vorhanden, sondern entwickelt sich während des Wachstums innerhalb des ersten Lebensjahres.
In 70-80% der Fälle luxiert die Kniescheibe nach innen (medial). Es sind hauptsächlich kleine Hunderassen und auch Katzen betroffen, aber auch größere Hunde können diese Krankheit weitervererben.
Hunde, bei denen die Kniescheibe fest in der Gleitrinne liegt und nur durch Druck vorübergehend luxiert werden kann, zeigen keine Lahmheiten und sind nicht therapiewürdig. Luxiert die Kniescheibe jedoch spontan während der Bewegung aus der Gleitrinne, so können mit der Zeit Gelenksentzündungen und Knorpelschäden, sogar Knorpelabrieb entstehen, die dann auch zu Lahmheiten führen können. Diese Lahmheiten machen sich durch plötzliches Hochheben der betroffenen Extremität bemerkbar. Springt die Kniescheibe wieder in die Normallage zurück, verschwindet auch die Lahmheit, und das Bein wird wieder normal bewegt.
Um entsprechende Schädigungen im Gelenk zu vermeiden, ist eine baldige Operation im Kniegelenk notwendig. Dabei wird die Gleitrinne vertieft, die Gelenkskapsel gerafft und eventuell auch ein Bandersatz zur Stabilisierung des Kniescheibenbades eingefügt.
Auch die züchterischen Maßnahmen dürfen nicht vergessen werden, Hunde, die Patellaluxation vererben, dürfen nicht zur Zucht zugelassen werden.